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Informatik - Neue Paradigmen
   
 

Multiparadigmatische Programmierung
Die Programmierung moderner informationsverarbeitender Systeme bedurfte schon immer der Anwendung unterschiedlicher Paradigmen. So benötigt man zum Beispiel für die Entwicklung eines Informations- systems ein Paradigma für die Kontrolle der auszuführenden Prozesse und ein weiteres Paradigma für die Abfrage von Daten aus einer Datenbank. Durch einen möglichen erweiternden Einsatz mit der Künstlichen Intelligenz ist dann mindestens ein weiteres Paradigma von Nöten. Aus diesem Grund entwickelt die Gruppe multiparadigma- tische Programmiersprachen und -systeme, die aufbauend auf unser- em einmaligen Ontologischen Ansatz die gleichzeitige Anwendung unzähliger Paradigmen und die Handhabung der damit einhergehen- den Komplexität realisieren. Die Resultate dieser Arbeit sind äusserst elegante, faszinierende und revolutionäre Programmiersysteme.

Adaptives Rechnen
Gemeinsam mit der Softbionics-Gruppe und Sofbionics entwickelt die Gruppe neue Chip-Technologien, die sich an ihre Umgebung anpassen können und sich selbst als Antwort auf eine wechselnde Signalquali- tät oder eines neuen Bedarfs eines Gerätes rekalibrieren. Geräte die eine solche Chip-Technologie verwenden sind in der Lage digitale als auch analoge Signale zu verarbeiten. Ausserdem wird durch das Einbetten von weichen bionischen Methoden und Techniken das Silizium intelligent oder "lebendig". Die Gruppe ist sicher nicht nur die Denkweise über Chips zu verändern.

Taktloses Rechnen
Die Uhr in einem State-of-the-Art-Mikroprozessor kann bis zu 30 Prozent der Rechenkapazität eines Chips verbrauchen. Dabei steigt dieser Anteil immer schneller sobald die Taktrate der Uhr zunimmt. Ein vielversprechender Lösungsansatz ist also gänzlich auf die Uhr zu verzichten und somit auf die fundamentale Komponente durch die Chips ihre Arbeit seit dem Beginn des modernen maschinellen Rech- nens organisieren und ausführen. Die Gruppe strebt durch ihre Arbeit eine leichtere Umsetzung der Prinzipien des asynchronen Rechnens sowie der taktlosen Chips und selbsttaktenden Schaltungen an.

Esoterisches Programmieren
Eine esoterische Programmiersprache ist eine Programmiersprache die entworfen wurde, um unbrauchbar zu sein. Sprachen wie Pascal, Modula, Ada oder C# sind nicht qualifiziert. Unbrauchbarkeit in esoterischen Programmiersprachen wird gewöhnlich erreicht durch:

  • Verschleierung oder
  • Beschränkung.
Esoterische Programmiersprachen geben dem Programmierer die Aufgabe und die Unterhaltung auf bekannte Algorithmen und Konzepte in einem gänzlich neuen Licht zu blicken. Einige Merkmale von verschiedenen esoterischen Programmiersprachen sind etwa:
  • Nicht-lineare Addressierung des Speichers
  • Benutzung kartesischer Gitter, als einen endlichen Torus strukturiert
  • Verwendung einer unbegrenzten Ebene als Basis
  • Programme sind in zwei- oder mehrdimensionalen Gittern gespeichert. Der Befehlszeiger kann nicht nur vorwärts, sondern auch rückwärts und seitwärts bewegt werden
  • Vollkommene Selbstmodifikation, es werden keine Unterschiede zwischen Code und Daten gemacht
  • Enthalten Konstrukte wie das "COME FROM"-Kommando
  • Verwenden kreative "GOTO"-Kommandos
  • Tauschen Schritt n mit Schritt m aus
  • Sie sind auf der Idee der rekursiven Paradoxe aufgebaut (Etwas machen, das nicht wiederholt getan werden kann)
  • Nicht-triviales Kompelieren oder Ausführen einer einzelnen Code-Instanz in mehreren Kontexten
  • Nicht-deterministisch
  • A must see
Die obige Defintion und die Merkmale scheinen die Implikation zu beinhalten, dass esoterische Programmiersprachen eher Scherze sind. Dies gilt aber nicht für alle esoterischen Sprachen. Viele dieser Sprachen sind wohl durchdacht und erlauben eine systematische Erkundung der Grundlagen von Programmiersprachen, Algorithmen oder der Theorie der Berechenbarkeit:
  • Wie beschränkt kann man eine Sprache entwerfen ohne die Turing-Vollständigkeit zu verlieren?
  • Wie kann das Sortieren und Suchen in einer Sprache implementiert werden, die nicht einmal den Vergleich von 2 Zahlen in konstanter Zeit erlaubt?
Neben solchen Fragen beschäftigen sich diese Gruppe und die Logik-Gruppe mit der logischen esoterischen Programmierung.

Hyper-Computing
Hyper-Computer könnten eines Tages Probleme lösen, die als nicht effizient lösbar gelten. In seiner Doktorthese erdachte Alan Turing eine Maschine, die ausgerüstet mit einem speziellen Orakel, diese und andere unberechenbaren Aufgaben druchführen könnte. Dabei besteht das Orakel aus einem perfekten Messgerät und einem Speicher, der einen genauen Wert t irgendeiner physikalischen Quantität beinhaltet. Der Wert von t ist eine irrationale Zahl, geschrieben als eine unendlich lange binäre Folge. Die Hyper- Computing-Gruppe führt Forschungen über die kritischen Eigen- schaften von t und einem anwendbaren Weg der Implementation eines Orakels durch.

   
 
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